Montag, 27. August 2012

Die Kontroverse - Chiropraktische Eingriffe bei Verspannung der HWS

Es ist ja schon erstaunlich, was alles im ambulanten Setting betrieben wird. Ja, gelegentlich erleben wir sogar, dass Notärzte chiropraktisch bei Notfallpatienten tätig werden und dann die Patienten zur weiteren Abklärung doch in die Klinik eingewiesen werden.
 
Nun, ich selbst würde mich wirklich ungern „Einrenken“ lassen. Ich hätte zu viel Ängste und nicht zu vergessen, dass das chiropraktische Einrenken ja möglicherweise mit einem kleinen Risiko einer Vertebralis-Disssektion assoziiert sein kann. Da wähle ich lieber sanftere Methoden wie Benzodiazepine, Schmerzmittel oder konventionelle Krankengymnastik. Oder sonstige "Streicheleinheiten" ... ;-)))

Umso mehr was ich über die spannende Pro-Kontra-Diskussion im BMJ zum Thema überrascht(Hier der Link Pro; Hier der Link Kontra). Und von den Inhalten dieser Diskussion absolut fasziniert.

Lesen Sie sich doch die zwei kurzen Artikel durch. Wirklich interessant, wie man ein Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten kann. Und die Assoziation von chiropraktischen Manövern im HWS Bereich mit einer Dissektion der A. vertebralis ist offensichtlich nicht unbedingt zu halten (man findet auch eine Assoziation der Vertebralis-Dissektion mit dem vorgehenden Aufsuchen eines Hausarztes - dies bedeutet, dass offensichtlich Symptome bei Vertebralis-Dissektion bzw. Vorstufen auftreten, die mit HWS-Verspannungssymptomen verwechselt werden.

Zusammenfassend werde ich persönlich keine HWS-Manipulation bei mir vornehmen lassen. Es gibt genügend andere Methoden, die ähnlich wirksam sind. Aber die Anhänger dieser Methode haben durchaus auch Argumente, die ihr Handeln unterstützt.

Lesen Sie es sich durch.

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