Verzeihen Sie die Sendepause in den letzten Tagen. Ich war
sehr eingebunden in die DGINA Jahrestagung in Berlin. Die Jahrestagung der
DGINA hat wieder zugelegt. Sowohl inhaltlich als auch vom Veranstaltungsort
top. Nun aber mal wieder etwas Inhaltliches.
In einer Session
über aktuelle notfallmedizinische Publikationen berichtete U Kreimeier aus
München über eine Metaanalyse, die den Stellenwert von Adrenalin gegenüber
Placebo bei der out-of-hospital Reanimation untersuchte.
Wie bereits zu einem früheren Zeitpunkt aufgrund der
Ergebnisse einer retrospektiven Analyse berichtet, führt die Gabe von Adrenalin
zu einem höheren Anteil von Patienten, die wieder einen spontanen Rhythmus
aufweisen, aber im Follow-up zeigt sich, dass Adrenalin gegenüber Placebo
keinen Vorteil aufweist. Auch Vasopressin bietet keine Vorteile (bzw.
Nachteile) gegenüber Adrenalin und damit auch Placebo.
Kollege Kreimeier, der Mitglied in der Taskforce ALS des ERC
ist, sagt, dass momentan keine Änderung an den Reanimationsempfehlungen
erfolgen sollte. Trotzdem sind diese Ergebnisse erstaunlich und auch
ernüchternd. Für die Kollegen der Präklinik gibt die Studie noch eine andere
Botschaft: Wenn man einen Spontanrhythmus eines Patienten erreicht, bedeutet
dies nicht, dass damit auch das Überleben gesichert ist. Manche seit langen
Jahren praktizierten Vorgehensweisen müssen offensichtlich einer Prüfung
unterzogen werden. Auch das Editorial ist lesenswert.
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