Montag, 14. Mai 2012

Medical Education 4.0 - Ist eine Reform der Lehre notwendig?

Eine aktuelle Ausgabe des N Engl J Med ist mal wieder eine Goldgrube für tolle Ideen. Lars Lomberg hat mich schon vor kurzem auf diese Ideen angesprochen. Lesen Sie auch mal wieder auf seinem Blog nach.


Wussten Sie, dass die letzte große Reform des Studiums über 100 Jahre zurückliegt? Dies stammt aus einer Zeit, wo die Gebrüder Wright das Fliegen noch übten? Kein Wunder, dass die Studienabgänger mit den Problemen des heutigen klinischen Alltags nicht mehr zurecht kommen und sich mühevoll in die klinische Praxis einarbeiten müssen. Lesen Sie doch hier.

Die medizinische Ausbildung kann jedoch auch spannend aufbereitet werden. Die Inhalte müssen "kleben" bleiben. Ohne großen Aufwand. Auch das N Engl J präsentiert immer wieder absolut genial aufbereitete Fälle. Das macht Spaß, die Inhalte bleiben im Kopf. Sogar große amerikanische Zeitungen nutzen in speziellen Kolumnen eine spannende Aufbereitung von Fällen, um die Leser in eine andere Welt zu führen. Dr. House oder Grey Anatomy sind weitere Formate. Oder schauen Sie sich die Khan Akademie an.

Wie kann dies gemacht werden? Nun, in den USA werden wichtige theoretische Themen in kurzen Videoclips aufbearbeitet, und die Vorlesungen für spannende Falldiskussionen genutzt. Genial oder? Schauen Sie doch mal bei der Stanford Universität rein!

Ich bin ja - wie enigen vermutlich bekannt -ein großer Fan des großartigen Sir William Osler, der treffender Weise sagte: “He who studies medicine without books sails an uncharted sea, but he who studies medicine without patients does not go to sea at all.” ....

Nur die Kombination aus Theorie und Praxis wird uns zu exzellenten Klinikern machen. Unglaublch, was es schon gibt ... und vor allem, welche Energien wir aufwenden müssen, um "normale Dinge" in deutschen Notaufnahmen zu etablieren. Fangen wir doch auch an. Notfallmedizin ist extrem spannend!


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