Montag, 16. Juli 2012

Notfallmedizin Update - Neue Antikoagulantien

Gestern habe ich mich mit einem Kollegen über neue Therapeutika ausgetauscht. Sehr spannend gewesen .... wir kamen ins Gespräch über die neuen, oralen Antikoagulantien, welche offensichtlich sehr langsam in der klinischen Praxis eingesetzt werden.


Das dieses Thema von Bedeutung ist, zeigt u.a. auch der Post von Sonntag auf, in dem orale Antikoagantien als gute Methode gesehen werden, Patienten mit niedrigstem Risiko bei akuter Lungenarterienembolie ambulant behandeln zu können.
Tatsächlich haben wir zwischenzeitlich einige Fälle einer Blutungskomplikation bei Einnahme von Dabigatran bzw. Rivaroxaban zu beobachten. Die Verunsicherung im Kollegenkreis ist noch sehr hoch. Gleichzeitig wurde mir in einer Mikrofortbildung klar, dass auch großes "Unwissen" hinsichtlich möglicher Medikamenteninteraktionen besteht .... welche im konkreten Fall tatsächlich von klinisch relevanter Bedeutung ist. Wussten Sie z.B. dass die Gabe von Amiodaron oder Verapamil (Vorhofflimmern!) die Wirkung von z.B. Dabigatran inhibiert?

Deshalb möchte ich Ihnen wärmstens den in unserer Mikrofortbildung vorgestellten Übersichtsartikel aus Circulation empfehlen! Anhand von konkreten Beispielen wird die Indikation zur Therapie von Antikoagulantien diskutiert. Gleichzeitig sind in einer Tabelle wichtige Medikamenteninteraktionen beschrieben. Sehr praktisch finde ich diese im Post eingestellte Tabelle, auf der der zeitliche Ablauf bei Umstellung von verschiedenen Antikoagulantien - Typen empfohlen wird. Aus meiner Sicht klinisch sehr, sehr hilfreich. Wenn Sie besondere Erfahrungen mit neuen Antikoagulantien gemacht haben .... teilen Sie uns diese doch im Kommentar mit. Schönes Wochenende!

1 Kommentar:

  1. Man sollte halt immer die Fachinformation komplett lesen, wenn man ein neues Medikament verordnet.
    Leider ist diese Selbstverständlichkeit nicht weit verbreitet.

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