Donnerstag, 19. Juli 2012

Frühe Aspirin-Gabe bei Patienten mit ischämischen Schlaganfall

Auch Lancet publiziert mal wieder eine interessante neue Studie. Wobei sich Richard Lehmann etwas süffisant über die eingeschränkte Qualität mancher Publikationen im Lancet äussert. Wir waren ja ähnlicher Meinung, wie wir die Studiendaten von IST-3 diskutierten.
Dies nun diskutierte Studie wurde vor der Periode publiziert, die R. Lehmann anspricht. Eine kurze Phase von überproportional hochwertigen Publikationen im Lancet! Schön!

Die Gabe von  Aspirin gleichzeitig mit Thrombolyse (Alteplase) bei Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall ist interessant: Leider verfehlt die Studie den erwarteten Durchbruch, es ergibt sich keine Verbesserung der Endpunkte (neurologische Dysfunktionalität).

Die frühzeitige Gabe von Aspirin führt sogar eher zu intrazerebralen Blutungen, welche dann zu einem Abbruch der Studie geführt hat.

Zusammenfassend bleibt es momentan dabei, dass bei ischämischen Schlaganfall und Lyse die Gabe von Aspirin auf den nächsten Tag (24h später) verschoben wird. Auch in dieser Studie wird gefordert, dass zukünftig versucht werden solle, durch Bildgebung die Patienten identifiziert werden, welche tatsächlich von den medikamentösen Interventionen profitieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen